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Grenzlandpanorama eins

Grenzlandpanorama.Eins., Videoinstallation, Luise Voigt, 2010,

Ausstellung:  "Wiederkehr der Landschaft" an der Akademie der Künste Berlin

 

 

 

 

Vier Monitore zeigen Super8-Material. Bilder von Landschaft und von Menschen in der Landschaft, die wie alle Bilder der Vergangenheit angehören; speziell diese vergessen in ihrer Materialität nie auf ihr Bild-Sein zu verweisen.

In Grenzlandpanorama.Eins. sind die Bilder in ihrer Gleichzeitigkeit und Vielheit der linearen Wahrnehmung nicht mehr zugänglich, wie auch die Landschaftsbetrachtung nicht ein linearer Vorgang, sondern ein Sich-Einstellen im Betrachter ist.

Grenzlandpanorama.Eins. ist ein Versuchsaufbau, in dem der Betrachter sich als derjenige erfahren kann, in dem sich Landschaft einstellt, in dem er jedoch auch erfährt, wie viele Bilder pro Sekunde davon ausgeschlossen sind. Und wenn die Bilder abtauchen in Farben und zufällige Formen, verursacht durch Fehlbelichtungen des Super8-Materials, und die Anbindung an das Bekannte verlieren, dann kann Landschaft zur Leerstelle werden und Neues sich einstellen.

Grenzlandpanorama ist ein mehrteiliges Projekt auf der Suche nach Bildern, die wir nicht beherbergen können, nach Filmen, die ihr fragiles Dispositiv mitartikulieren und nach Räumen, die beides vereinen und so zu anderen Räumen werden.

 

found footage (Super 8), Sound (Violine: Suha Sung)

 

 

Grenzlandpanorama zwei

Grenzlandpanorama.Zwei., Videoinstallation, Luise Voigt, 2010,

Ausstellung:  "Monat der Stipendiaten" an der Akademie der Künste Berlin

 

 

 

 

Vier Projektionswände umgeben den Betrachter.

Eingebunden in ein unüberschaubares Dispositiv, muss er unter den gegebenen Perspektiven wählen. Mindestens eine wird sich ungesehen hinter ihm darbieten. Stellte ich in Grenzlandpanorama.Eins. einen von der Landschaft umgebenen und mit ihr verwobenen Menschen im Video einem überblickenden und zugriffsfähigen Betrachter gegenüber, so betrete ich mit Grenzlandpanorama.Zwei. das andere Terrain: die Ebene.

In Grenzlandpanorama.Zwei. bin ich auf der Suche nach Bildern von Menschen, die sich durch das äußern, was hinter ihnen liegt, sowohl im narrativen, als auch im topologischen Sinne. Nicht, was sie vorstellen, sondern das, was sich außer ihnen abspielt oder einst abgespielt hat, bestimmt ihre Konstitution. In ihrem Bestreben, den Zugriff auf ein Gegenüber zu behaupten oder vorzunehmen verwickeln sich die Bilder und der Betrachter in ihr dahinter. In der Ebene ohne Aussichtspunkt wird jeder Blick zum Ausschluss. 

Grenzlandpanorama ist ein mehrteiliges Projekt auf der Suche nach Bildern, die wir nicht beherbergen können, nach Filmen, die ihr fragiles Dispositiv mitartikulieren und nach Räumen, die beides vereinen und so zu anderen Räumen werden.

 

4 immersive Projektionsflächen (Plexiglas, milchig), Video, Sound

EINES TAGES NICHT MEHR

Eines Tages nicht mehr, Videotriptychon, Luise Voigt, 2006.

 

Worte, die ein Leben beschreiben, als Aneinanderreihung von unkonkreten Erinnerungen, als das Aneinaderheften kausaler Handlungsketten, eine Art Grundriss für die menschlichen Erlebnisräume.

Ausgefüllt durch einen Rückblick auf das Leben eines Menschen mit Hilfe hinterlassener Bilder. Spielende Kinder, das Erklimmen eines Berges, eine Autofahrt. Die Bilder eröffnen sowohl Einblicke in das Leben eines Einzelnen, als auch neue Bedeutungsräume im Hergang des Textes.

Das Triptychon vereint drei in verschlüsseltem Zusammenhang miteinander kombinierte Bilder. Deren „Dreieinigkeit“ ist nicht logisch, vielleicht emotional greifbar.

 

3 Leinwände (Nesssel), Found Footage (Super8, Tonbandaufnahmen), Text

 

 

 

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